Die axiale Spondyloarthritis (ax-SpA), auch bekannt unter dem Namen Morbus Bechterew, ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule und die Kreuzbein-Darmbein-Gelenke betrifft.
Etwa 75.000 Menschen in Österreich sind betroffen. Männer erkranken bis zu dreimal häufiger als Frauen. Die Erkrankung tritt zumeist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule sind Autoimmunerkrankungen, bei denen das körpereigene Abwehrsystem Knochen- und Knorpelgewebe angreift. Dies führt zu Entzündungen in der gesamten Wirbelsäule und im Kreuz-Darmbein-Gelenk. Typische Symptome sind langanhaltende Rückenschmerzen von mehr als drei Monaten Dauer und Steifigkeit im Lendenwirbelsäulenbereich. Anfangs sind die Symptome oft unspezifisch, wodourch die Diagnose oft verzögert wird.
Die Diagnose erfolgt nach einem ausführlichen Gespräch und einer körperlichen Untersuchung. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) können zur Bestätigung einer axialen SpA eingesetzt werden. Aufgrund der individuellen Ausprägung der Krankheit erstellen Rheumatolog:innen nach der Diagnose einen maßgeschneiderten Behandlungsplan.
Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule sind nicht heilbar, können aber mit einer innovativen Behandlung gestoppt werden. Diese Erkrankungen begleiten Betroffene oft lebenslang. Die medikamentöse Therapie ist der wichtigste Teil der Behandlung und umfasst Schmerzmittel sowie Basistherapeutika, die die Immunreaktion des Körpers hemmen. Moderne Medikamente wie Biologika (z. B. TNF-alpha oder Interleukin-Hemmer) oder kleine Moleküle (z. B. Januskinase-Hemmer) greifen direkt in den Entzündungsprozess ein und stoppen ihn. Ergänzend sind Bewegung, Physiotherapie, Ergotherapie und eine gesunde Ernährung entscheidend, um chronische Entzündungen und Schmerzen zu kontrollieren und dauerhafte Schäden zu verhindern.
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