Das Diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine ernsthafte Folgeerkrankung von Diabetes mellitus und eine der Hauptursachen für Sehbeeinträchtigungen und Erblindung bei Diabetiker:innen.
In Österreich leben etwa 42.000 Menschen mit dem Diabetischen Makulaödem. Regelmäßige Augenuntersuchungen und eine gute Diabetes-Kontrolle sind entscheidend für die Früherkennung und Behandlung. Verschiedene Therapieoptionen stehen zur Verfügung, um die Sehstärke zu erhalten oder zu verbessern.
Ein Diabetisches Makulaödem entsteht durch langanhaltend erhöhte Blutzuckerwerte, die die Blutgefäße im Auge schädigen. Dies führt zu einer Unterversorgung der Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff. Der Körper reagiert darauf, indem er Wachstumsfaktoren wie den VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) produziert, die zu einer Neubildung von Blutgefäßen führen. Diese sind jedoch schadhaft und führen zu Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhaut, insbesondere im Bereich der Makula. Unbehandelt kann das DMÖ zu starken Sehbeeinträchtigungen bis hin zum Sehverlust führen. Das Diabetische Makulaödem tritt bei etwa 7 % aller Diabetiker:innen auf.
Das Diabetische Makulaödem verläuft anfangs oft ohne spürbare Symptome. Im Erkrankungsverlauf leiden Betroffene besonders unter einem beeinträchtigten Sehvermögen (z.B. verschwommenes Sehen, verzerrten Linien, Störungen der Farb- und Kontrastwahrnehmung). Regelmäßige Augenuntersuchungen sind für Diabetiker:innen unerlässlich, da das Risiko für DMÖ mit der Dauer der Diabetes-Erkrankung steigt.
Die Behandlung des Diabetischen Makulaödems hängt von der Ausprägung der Erkrankung ab. Eine optimale Einstellung des Diabetes mellitus ist dabei wichtig. Bei Krankheitsverläufen ohne Beteiligung der Sehgrube, auch Makula genannt, kann eine Laserbehandlung erfolgen, um die Sehstärke zu stabilisieren. Ist beim Diabetischen Makulaödem auch die Sehgrube beteiligt, werden sogenannte VEGF-Inhibitoren eingesetzt. Diese hemmen den Wachstumsfaktor „Vascular Endothelial Growth Factor“ und werden direkt ins Auge injiziert. Die Inhibitoren oder auch Kortikosteroid-Implantate erhöhen die Chancen, dass sich das diabetische Makulaödem rückbildet und sich dadurch die Stehstärke erheblich verbessert.
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