Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die den gesamten Verdauungstrakt betreffen kann. Sie gehört zu den sogenannten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und verläuft in Schüben.
In Österreich leiden rund 80.000 Menschen unter den beiden chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Es gibt derzeit keine Heilung. Jedoch sind die Erkrankungen gut medikamentös behandelbar.
Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise den Verdauungstrakt angreift. Diese Erkrankung kann jeden Teil des Verdauungstrakts von Mund bis Anus erfassen, wobei der Dünndarm und der Dickdarm am häufigsten betroffen sind. Morbus Crohn ist durch wiederkehrende Entzündungsschübe gekennzeichnet, die zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust und Erschöpfung führen können. Darüber hinaus können Begleiterscheinungen wie Entzündungen der Augen, der Haut, der Leber oder der Gelenke auftreten. Morbus Crohn tritt in den meisten Fällen zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf.
Durch frühzeitige Diagnose können Komplikationen weitgehend vermieden werden: Hier geht‘s zum CED-Check!
Morbus Crohn: Tipps für einen #DarmimGlück
Claudia Fuchs ist Leiterin des CED Kompass, einer Initiative der ÖMCCV (Österreichische Morbus Crohn /Colitis ulcerosa Vereinigung). Sie selbst ist von Morbus Crohn betroffen und erzählt in diesem Video wie sie mit der Erkrankung umgeht.
Die Diagnose von Morbus Crohn erfordert eine gründliche Untersuchung durch eine:n Gastroenterolog:in. Dies kann eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bluttests, bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT sowie Ultraschall und Endoskopie umfassen, bei der ein flexibler Schlauch in den Verdauungstrakt eingeführt wird, um das Gewebe zu untersuchen. Bis zur Diagnose kann durch den schleichenden Beginn viel Zeit vergehen, da die Beschwerden oftmals nicht richtig zugeordnet werden können. Eine rechtzeitige Diagnose ist jedoch für eine erfolgreiche Therapie sehr wichtig, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Morbus Crohn ist nicht heilbar, aber mit einer wirksamen Therapie kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden. Die Behandlung von Morbus Crohn zielt konkret darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, Symptome zu lindern und Schübe zu verhindern. Dazu gehören medikamentöse Therapien: Entzündungshemmende Medikamente wie Kortikosteroide, Immunmodulatoren, Biologika (z.B. TNF-alpha-Blocker, Interleukine) oder JAK-Inhibitoren werden häufig eingesetzt, um die Entzündung zu kontrollieren und die Darmschleimhaut zum Abheilen zu bringen. In einigen Fällen kann eine spezielle Diät helfen, Symptome zu lindern. Bei schweren Komplikationen kann eine Operation erforderlich sein, um beschädigtes Gewebe zu entfernen.
Hier finden Betroffene viele Informationen zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Außerdem bietet die Website einen CED-Check sowie nützliche Services und Tipps für das Leben mit der Erkrankung.
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