Unsere Pipeline umfasst eine Vielzahl neuer Moleküle, die derzeit in über 20 Krebsformen und Tumorarten im Rahmen klinischer Studien erforscht werden. Zu den Indikationen zählen u.a. das Multiple Myelom, die akute myeloische Leukämie und die Myelofibrose.
Unsere Therapieansätze und Technologien
Wir verbinden die Fülle unserer tiefgreifenden und kontinuierlich wachsenden Kenntnisse in Kernbereichen der Turmor-Biologie auf einzigartige Weise mit der Erfahrung im Umgang mit modernsten Technologien. Mit folgenden innovativen Ansätzen wollen wir die Krebszellen in den Zelltod treiben:
- Tumorsignalwege: Wir erforschen Mechanismen und Zusammenhänge, die einzigartig für Tumoren sind.
- Tumorantigene als Ziel: Wir nutzen neue Plattformen gegen Tumorantigene, die die transformative Wirksamkeit fördern und die Verträglichkeit maximieren können.
- Immuno-Onkologie: Wir erforschen sowohl Wirts- als auch Tumor-intrinsische Faktoren, die die Antitumor-Immunantwort regulieren und zu dauerhaften Remissionen führen können.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf folgenden vier Kerntechnologien:
- niedermolekulare Verbindungen (Small Molecules),
- Antikörper,
- Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (Antibody Drug Conjugates, ADC) und
- bispezifische bzw. Dual-Variable-Domain-Antikörper (DVD).
Niedermolekulare Verbindungen
Niedermolekulare Verbindungen, auch ‚kleine Moleküle‘ genannt, sind Substanzen, die synthetisch hergestellt werden können und häufig auf die Zellaktivität einwirken. Sie können eingesetzt werden, um die Neuprogrammierung, Selbsterneuerung oder Differenzierung verschiedener Zellfunktionen zu beeinträchtigen, die für das Wachstum und Überleben von Krebszellen unerlässlich sind.
Antikörper und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate
Anders als niedermolekulare Verbindungen, werden Biologika (auch Biopharmazeutika) in lebenden Zellen produziert. Bestimmte Biologika, wie z. B. Antikörper, zielen direkt auf Krebszellen ab, indem sie den Zellprozess stören, der am Wachstum und der Ausbreitung von Tumoren beteiligt ist. Bispezifische Antikörper sind eine Möglichkeit, das therapeutische Potenzial von Antikörpern zu optimieren. Mithilfe eines bispezifischen Antikörpers können z.B. T-Zellen direkt zu den Tumorzellen gelotst werden und zwei Targets können parallel blockiert werden. Bei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (Antibody Drug Conjugate; ADC) wird ein Antikörper mit einem niedermolekularen Arzneimittel kombiniert. Das Ziel von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten ist es, die Spezifität der Antikörper zu nutzen und einen chemischen Wirkstoff direkt und präzise zum erkrankten Gewebe zu transportieren und damit eine Schädigung von gesundem Gewebe zu vermeiden. Jedes ADC setzt sich aus drei Teilen zusammen: dem Antikörper, der auf ein bestimmtes Protein der Tumorzelle abzielt, dem chemischen Wirkstoff, der die Tumorzellen angreifen soll, sowie einer weiteren chemischen Substanz, dem sogenannten „Linker", der die beiden anderen Komponenten miteinander verknüpft. Diese verbindende Substanz ist deshalb so wichtig, da sie dafür sorgt, dass der Wirkstoff erst dann freigesetzt wird, wenn er die Zielzelle - also das Tumorgewebe - erreicht hat.