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Psoriasis

Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine Erkrankung der Haut. In Österreich sind etwa 160.000 Menschen davon betroffen.

Wissenswertes zur Schuppenflechte

Rund 160.000 Österreicher leben mit Psoriasis, im Volksmund auch Schuppenflechte genannt. Typisch sind entzündete, rote, scharf begrenzte und schuppende Hautstellen, sogenannte Plaques, die an Körper und Kopfhaut auftreten können. Es kann aber auch zu Veränderungen an den Nägeln und Gelenken kommen. Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die bei jedem anders verläuft, aber in keinem Fall ansteckend ist. Häufig treten die Anzeichen schubweise auf: Dauer und Stärke der Schübe können sehr unterschiedlich sein. Auch wenn Psoriasis nicht heilbar ist, gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, sie in den Griff zu bekommen.

Was ist Schuppenflechte?

Psoriasis und Schuppenflechte – zwei Namen für eine Krankheit. Der medizinische Name leitet sich vom griechischen „psao“, zu Deutsch „kratzen“ ab. Die betroffenen Hautareale sind gerötet, erhaben, sie schuppen sich, jucken oft. Die gute Nachricht ist: Psoriasis kann sehr gut behandelt werden, so dass ein weitgehend einschränkungsfreies Leben möglich ist.

Wie entsteht Schuppenflechte?

Die genaue Ursache von Psoriasis ist bis heute nicht geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es nicht nur einzelne Auslöser gibt, sondern unterschiedliche Faktoren an der Entstehung der Erkrankung beteiligt sind. Zu den Umwelteinflüssen, die Psoriasis begünstigen können, gehören z. B. Infekte, Stress, Hautverletzungen oder Rauchen. Ein weiterer Faktor ist die erbliche Veranlagung. Sind andere Familienmitglieder, z.B. ein Elternteil, an Psoriasis erkrankt, ist die Wahrscheinlichkeit, auch zu erkranken, leicht erhöht.

Welche Symptome weisen Betroffene auf?

Bei Psoriatikern ist der Prozess der Hauterneuerung stark beschleunigt. Die Hautzellen (Keratinozyten) teilen sich bis zu acht Mal schneller als bei gesunden Menschen. Dadurch verkürzt sich der Zeitraum der Erneuerung der Oberhaut (Epidermis) von etwa vier Wochen auf wenige Tage. Die Folge sind die typischen Psoriasis-Plaques: scharf begrenzte und gerötete Hautareale, die von einer Schuppenschicht bedeckt sind.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Während man lange Zeit davon ausging, dass Psoriasis eine reine Hautkrankheit ist, haben neue wissenschaftliche Erkenntnisse in den letzten Jahren gezeigt, dass diese Sichtweise überdacht werden muss. Denn etwa ein Drittel aller Betroffenen, die moderat bis schwer an einer Psoriasis erkrankt sind, erkranken ebenfalls an einer Psoriasis-Arthritis, also einer entzündlichen Erkrankung der Gelenke.Viele Psoriasis Patient*innen sind übergewichtig, leiden häufiger an Diabetes („Zuckerkrankheit“) und haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Erkrankung betrifft also, vor allem bei schwereren Formen, nicht nur die Oberfläche der Haut, sondern geht tiefer und kann den ganzen Körper beeinträchtigen. Mediziner sprechen aus diesem Grund von einer systemischen Erkrankung.

  • Basistherapie: Hierfür werden rückfettende und pflegende Cremen, Salben oder Lotionen ohne Wirkstoffe angewendet. Hautpflege verbessert den Zustand der Haut und kann helfen, die erscheinungsfreie Zeit zu verlängern.
  • Lokaltherapien: Als Vorbereitung für diese Therapie können die Schuppen durch Bäder oder das Auftragen von harnstoffhaltigen Cremen entfernt werden. Danach werden vor allem Kortisonpräparate eingesetzt, die man in Form einer Salbe, Creme oder Tinktur auf der Haut anwendet. Neben Kortison können Vitamin-D3-Präparate als Cremen oder Salben verordnet werden, die jedoch eher eine Ergänzung zu anderen Therapien wie der Ultraviolett(UV)-Bestrahlung darstellen und bei einer leichteren Form einer Psoriasis angewandt werden.
  • Phototherapie: Bei der Phototherapie handelt es sich um eine Lichttherapie, die für verschiedene Arten der Psoriasis eingesetzt werden kann. Man erzielt meist rasche Erfolge, kann die Therapie aber nur zeitlich begrenzt und nicht zu oft einsetzen, um der Haut nicht zu schaden.
  • Systemtherapien: Mittels Einnahme von Medikamenten wird die Schuppenflechte „von innen“ behandelt. Unter Systemtherapien fallen Medikamente wie Retinoide, Methotrexat oder Cyclosporin A. Auch die PUVA-Therapie zählt zu den systemischen Ansätzen. Hier wird Lichttherapie mit der Einnahme von photosensibilisierenden Substanzen (machen die Haut empfindlicher für UV-Strahlung) kombiniert.
  • Biologika: Biologika sind biotechnologisch, d.h. in Zellen, und nicht chemisch hergestellte Medikamente, die gezielt in den Entzündungsprozess im körpereigenen Abwehrsystem eingreifen. Sie werden eingesetzt, wenn die gängigen Behandlungen nicht ausreichend wirksam waren, nicht vertragen werden oder aufgrund von Gegenanzeigen nicht verwendet werden können. Die zugelassenen Präparate blockieren Botenstoffe,wie  TNF-α, oder Interleukine, konkret Interleukin-17 und Interleukin-23. Biologika sind schon seit Jahren als Therapie der Schuppenflechte – auch bei Kindern und Jugendlichen - in Verwendung, sodass langjährige Erfahrungen mit dieser Medikamentenklasse vorliegen.

Ist Schuppenflechte heilbar?

Schuppenflechte ist nicht heilbar. Mit der entsprechenden Therapie haben Betroffene oft lange Zeit kaum sichtbare Zeichen auf ihrer Haut.

Weitere Informationen zu Schuppenflechte gibt es auf www.schuppenflechte.online